Manchmal wende ich Methoden an, deren Name ich nicht kenne. Bei Italienisch (und gelegentlich auch bei Philosophie) lasse ich Schüler an die Tafel kommen und Tabellen ausfüllen bzw. einzelne Sätze notieren. Ich wähle dazu keine Schüler aus, sondern gebe nur ein Zeichen, dass die Tafel frei ist. Diese Phase der Sicherung gibt mir Luft, Schüler werden aktiviert und es ergibt sich meistens ein spannendes und vor allem nicht fehlerfreies Tafelbild, an dem sich Diskussionen zur Klärung der Fehler anschließen.
Seit Dienstag weiß ich, dass diese Methodik „Kreidestaffel“ heißt. Es stehen natürlich mehrere Kreidestücke zur Verfügung, die Schüler können sich ganz gut selbst organisieren, Karambolagen gibt es nie. Dumm ist nur, wenn der Lehrer die Tafelgröße schlecht einschätzt und damit eine Spalte wegfallen muss. In jenem Fall war es eine Spalte über einen Sänger, zu dem die Schüler Informationen im Internet aufsuchen sollten. Das ist ärgerlich, wenn da die Wertschätzung der Arbeit buchstäblich aus dem Rahmen fällt.