Gerade in den höheren Klassen werden die Themen doch etwa anspruchsvoller und greifen auch politische Problematiken auf. Wie sollen aber Themenfelder wie Atomkraftausstieg, Studiengebühren oder die Legalisierung von weichen Drogen angepackt werden, so dass ein spannender und fundierter Diskussionsimpuls aufkeimt?
Ich nutze dafür häufig die Seite „Wen wählen“, welche die jeweiligen Statements von Kandidaten zur Bundestagswahl online stellt. Diese kopiere ich dann in ein Arbeitsblatt, mit dem Ziel eines breiten Spektrums an Meinungen und Argumenten. Die Aufgabe der Schüler besteht dann darin, sich zu einer Seite des Themenfeldes zu bekennen und dafür Argumente zu sammeln. Meistens lasse ich die Standpunkte auch von den Schülern an die Tafel schreiben und greife dann diejenigen Argumente heraus, die besprochen werden sollten. Ein netter Nebeneffekt dieser Methodik ist außerdem, dass die Schüler einen ersten Einblich in die deutsche Politiklandschaft bekommen.
Ein (nicht gerade toll formatiertes) Arbeitsblatt zum Thema „Atomenergie“ gibt es hier als Exempel.
Schlagwort: contra
Gehängt
Letztens stand das Thema „Todesstrafe“ an, für das ich auch mal wieder eigene Arbeitsblätter erstellen wollte. Hierfür habe ich verschiedene Quellen angezapft:
- Den Einstieg bilden Gedanken Nietzsches zum Strafen aus der „Genealogie der Moral“. Das Textfragment habe ich dann noch mal gekürzt, so dass die Anzahl der Strafintentionen nicht uferlos wird.
- Aus dem DW-Artikel zur Todesstrafe in den USA habe ich mit Hilfe von HotPotatoes einen Lückentext entstehen lassen.
- Abschließend bietet sich zur Sammlung eine Gegenüberstellung von Pro- und Contra-Argumenten an, hier in Form eines simplen Arbeitsblattes mit einigen Stichwörtern.
Die Stunden liefen gut durch, gerade bei Nietzsche wurde eifrig und energisch diskutiert.